Author Topic: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab  (Read 26997 times)

dinoi

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Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« on: January 07, 2016, 09:16:16 AM »
Hallo Zusammen,

hat jemand Erfahrungen mit dem Xprotolab (http://shop.boxtec.ch/xmega-xprotolab-p-41345.html) oder dem Xminilab (http://shop.boxtec.ch/xminilab-portable-p-42474.html) ?

Läuft die Software stabil auf Windows und Linux (http://www.gabotronics.com/product-info/xprotolab-pc-interface.htm)

Gruss Reto

Rene

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #1 on: January 07, 2016, 10:54:42 AM »
Hallo Reto,

leider habe ich auch keine Erfahrungen damit. Aber wenn als analoge Bandbreite beim Oszi 200 kHz angegeben sind, hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Wenn die Software für .Net geschrieben wurde, denke ich, dass sie unter Windows schon stabil funktioniert. Auf jedem anderen Betriebssystem wird vermutlich das eine oder andere Problem auftauchen.

Ich verwende für Mixed Signal ein PicoScope 2205. Auch hier läuft die Windows-Version problemlos, mit der Mac-Version habe ich nur Ärger (ist allerdings noch beta).

Gruss René


microtherion

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #2 on: January 18, 2016, 02:45:28 PM »
Ich habe mit keinem der beiden Erfahrung, aber ein Blick auf die Spezifikationen zeigt, dass beide mit sehr wenig RAM ausgerüstet sind, was nach meiner Erfahrung bedeutet, dass man sie nur sehr kurz, oder ziemlich langsam betreiben kann.

Punkto Software neige ich auch immer mehr dazu, zuerst nachzuschlagen, ob es zu einem Gerät sigrok-Support gibt http://sigrok.org. Sigrok ist zwar auch noch nicht 100% reif, aber wenigstens in stetiger Entwicklung, und inzwischen deutlich brauchbarer als OLS/SUMP. Bei einzelnen Geräten mag die Hersteller-Software ganz OK sein, aber die meisten Hersteller investieren nicht viel in die Weiterentwicklung.

dinoi

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #3 on: January 19, 2016, 03:04:06 PM »
Hallo Zusammen,

danke für Euer Feedback und die Tipps, also die Bandbreite, Speicher und Software sind relevant. Was haltet Ihr davon:

http://www.bitscope.com/product/BS10/

Wird von Sigrok leider noch nicht unterstützt aber die Software scheint sehr weit zu sein.

Danke und Gruss
Reto

arduinopraxis

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #4 on: January 19, 2016, 04:50:14 PM »
Hallo Reto,

Wirst du eine solche PC-Oszi-Lösung für deine Maker-Projekte nutzen?

Die Alternative eines richtigen Scopes (Rigol etc.) ist kein Thema?

Gruss
Thomas

Rene

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #5 on: January 19, 2016, 05:23:32 PM »
Hallo Reto,

Als Logic Analyzer wird es vermutlich seinen Zweck erfüllen. Die Daten und die Screenshots sehen nicht schlecht aus. Allerdings sagt das noch nicht viel über die praktische Handhabung aus.
Als richtiges Oszilloskop ist es aber nicht gedacht. Mein Rigol arbeitet bei 70 MHz mit 1 GSamples / s und gilt als Einsteigergerät.  Sobald die Signale nicht mehr schön periodisch sind, werden die 40 MSamples nicht genügen. Zum Beispiel, wenn du unregelmässig auftretende Störimpulse suchst.

Noch ein praktischer Aspekt, der mich bei meinem PicoScope immer nervt:
Du brauchst einen Computer, eventuell verwendest du dieselbe Maschine, auf der du die Programme schreibst. Mich nervt das irgendwie, es geht einfach nichts über ein standalone Gerät. Das ist aber mehr eine persönliche Vorliebe, es gibt auch gute Gründe für eine PC gestützte Lösung.

Gruss
René

dinoi

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #6 on: January 20, 2016, 12:07:39 AM »
Hallo Zusammen,

danke für Euer Feedback, ja die Anforderungen sind schon sehr unterschiedlich.
Ich brauche es nur für meine Maker Prototypen Projekte zur Fehlersuche.
Zuerst habe ich ein Poorman Oszi gebaut gehabt mit einem Arduino + Processing:

http://accrochages.drone.ws/en/node/90

Und jetzt dieses DSO im Einsatz:

http://shop.boxtec.ch/dso-082-oszilloskop-p-40660.html

Somit sind meine Anforderungen auf einem tiefen Niveau.
Wäre aber froh über etwas mehr Komfort. Grösserer Bildschirm und evtl. Logic Analyzer.
Aus Platz und Kostengründen habe ich mir überlegt dass eine PC Lösung ideal für mich ist.
Der PC ist sowieso eingeschaltet und wenn ich einen
Fehler suche muss ich nicht gleichzeitig das Programm anpassen.

Die Frage die ich mir stelle ist, was brauche ich um beim Arduino alle Digitalen und Analogen Signale auswerten und messen zu können.
Der Arduino läuft mit 16MHz das ist eine Bandbreite von 200kHz wie beim Xprotolab sicher ungenügend um alles zu sehen.

@René, was fehlt Deinem PicoScope damit es ein "richtiges" Oszilloskop ist, sind es die Drehregler und die Taster oder
gibt es Funktionen welche Du vermisst?

Gruss Reto
« Last Edit: January 20, 2016, 08:57:35 AM by dinoi »

Rene

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #7 on: January 20, 2016, 09:11:03 AM »
Hallo Reto,

das ist eine Sache des persönlichen Empfindens. Als ich das PicoScope kaufte, dachte ich, dass das DIE Lösung sei. Billig, aber dank PC-Software sehr funktionsreich. Dabei kommen mit jedem Softwareupdate neue Funktionen hinzu. Ausserdem der grosse, hochauflösende Bildschirm am PC! Eigentlich hätte das PicoScope trotz knapper Bandbreite meinen Anforderungen genügt.

Die letzten Erfahrungen mit Oszilloskopen hatte ich vor etwa 35 Jahren während des Studiums. Es machte mir immer viel Spass, damit zu arbeiten, obwohl die analogen Dinger von damals eigentlich wenige Funktionen hatten. Dieser Spass kam beim PicoScope einfach nicht mehr auf.

Als einmal ein günstiges Angebot für ein Rigol ins Haus flatterte, konnte ich nicht widerstehen. Der Spass ist wieder da, vermutlich hat es wirklich etwas mit den Knöpfen und Drehreglern zu tun. Manchmal sind auch die besseren Spezifikationen nützlich. So geht es mir jetzt wie einer Sekretärin mit Word. 10 % der Funktionen nutze ich, bei zusätzlichen 10 % weiss ich wofür sie gut sind, in den Rest werde ich mich einarbeiten, wenn ich mal Zeit habe.

Gruss
René

arduinopraxis

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #8 on: January 20, 2016, 10:13:33 AM »
Hallo Reto,

Auch ich denke dass jeder seine optimale Lösung (PC-Version, Mini-Oszi oder Standard-Gerät) selber finden muss.

Ich selber arbeite gerne mit einem "richtigen" Scope neben dem PC. Ich habe auch schon PC-Versionen ausgetestet, bevorzuge aber definitiv die externe Hardware.

Wie Rene habe ich auch mit analogen Oszis meine ersten Erfahrungen gemacht. Mein erstes eigenes Scope, ein Tektronix 2205, besitze ich immer noch. Das Gerät ist etwa 25 Jahre alt und funktioniert immer noch einwandfrei.
Das richtige Oszi-Feeling habe ich wirklich nur bei einem analogen Gerät  ;)

Für meine Arduino-Projekte nutze ich ein Owon SDS7102-V (100 MHz) und ein Rigol DS1054Z (50 MHz). Damit konnte ich bisher alle Anforderungen meiner Maker-Projekte abdecken.
Für digitale Fehlersuche nutze ich auch noch einen Buspirate.
Bei Feldarbeiten habe ich zusätzlich noch ein kleines DSO im Messgeräte-Park.

Gruss
Thomas

Rene

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #9 on: January 20, 2016, 05:30:20 PM »
Hallo Thomas,

Das richtige Oszi-Feeling habe ich wirklich nur bei einem analogen Gerät  ;)

da muss ich dir recht geben. Ich hatte auch schon auf riccardo.ch mitgeboten. Die Preise gehen hier in der Schweiz in unvernünftige Höhen. Oft werden Geräte angeboten, die 20-30 Jahre alt, gross und schwer und bei einem Defekt kaum reparierbar sind. Darum habe ich es bleiben lassen. Aber Spass machen würde es schon.

Gruss
René

arduinopraxis

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #10 on: January 20, 2016, 07:56:39 PM »
Hallo Rene

Quote
Ich hatte auch schon auf riccardo.ch mitgeboten. Die Preise gehen hier in der Schweiz in unvernünftige Höhen.
Schau mal bei ebay. Da gibt es schon das eine oder andere Angebot. Geräte von Tektronix oder Hameg gibt es etliche.
Man muss einfach ein Auge drauf halten.

Da bin ich richtig froh dass ich das Gerät die ganze Zeit behalten habe  ;)

@All
Haben die anderen auch noch so "alte" Geräte rumstehen?

Gruss Thomas


dinoi

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #11 on: January 21, 2016, 09:30:06 AM »
Hallo Zusammen,

Bezüglich USB Oszi habe ich mich noch etwas informiert es ist wirklich so dass die meisten bezahlbaren USB Oszilloskope im "Single Shoot" Modus meist wenig leistungsfähig sind. Wie microtherion bereits geschrieben hat ist es ein Speicher Problem. Es kann nur kurz oder mit geringer Auflösung aufgezeichnet werden.

Schön erläutert wird diese Thematik vom EEVBlog:

https://www.youtube.com/watch?v=JTG6jWL0ZqA

Bezüglich "Logic Analyser"sind die USB Geräte aber sehr leistungsfähig. Aber bei meinem Einsatzgebiet bin ich zum Schluss gekommen,
dass ich eine hohe Auflösung im Analog Bereich brauche. Um auch kurze Störimpulse oder Signale zu sehen.
Als Ergänzung dann einen Bus- oder Logic- Pirate um die gängigen digitalen Protokolle zu analysieren.

Danke für die Feedback's.
Gruss Reto

microtherion

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #12 on: January 22, 2016, 01:19:51 AM »
Für meine Arduino-Projekte nutze ich ein Owon SDS7102-V (100 MHz) und ein Rigol DS1054Z (50 MHz). Damit konnte ich bisher alle Anforderungen meiner Maker-Projekte abdecken.

Wegen dieser Diskussion habe ich mir kürzlich mal Optionen für "richtige" Oszilloskope angeschaut, und das DS1054Z schien mir ein sehr attraktives Preis/Leistungsverhältnis zu haben. Was hast Du damit für Erfahrungen gemacht?

Ich habe schon mit diversen Logic-Analyzern gearbeitet, aber noch sehr wenig Oszilloskop-Erfahrung.

Rene

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #13 on: January 22, 2016, 09:15:57 AM »
Wegen dieser Diskussion habe ich mir kürzlich mal Optionen für "richtige" Oszilloskope angeschaut, und das DS1054Z schien mir ein sehr attraktives Preis/Leistungsverhältnis zu haben. Was hast Du damit für Erfahrungen gemacht?

Ich habe ein DS1074Z, das ist bis auf die Bandbreite (70 MHz) identisch mit dem DS1054Z.
Für das, was ich bisher damit gemacht habe, war es immer sehr gut geeignet. Allerdings reize ich das Teil nicht aus. Thomas wird hier sicher mehr Informationen haben.

Wenn du die Prospekte anschaust, musst du etwas vorsichtig sein. Viele der Features sind in der Grundversion nicht enthalten und müssen mit einem Code freigeschaltet werden.

Das Gerät erhält immer mal wieder ein Firmware - Update mit Fehlerkorrekturen und kleinen Funktionserweiterungen.
Rigol ist in der Schweiz mit erträglichen Preisen bei http://electronic.maxdata.ch erhältlich.

Die einzigen zwei Negativpunkte:
- Lauter Lüfter
- Aufstartzeit ca. 35 s

Gruss
René

pylon

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Re: Oszi XScopes: Xprotolab oder Xminilab
« Reply #14 on: January 22, 2016, 11:03:02 AM »
Ich habe ein BS235 von Bitscope (100MHz analoge Bandbreite, integrierter 8-Kanal-Logic-Analyzer, Anschluss per Netzwerk, http://bitscope.net/product/BS325/). Ist zwar auch ein PC-Scope, aber durch die schnelle Schnittstelle nicht so sehr an einen grossen internen Speicher gebunden. Im Moment kann ich es im Shop nicht finden, auf der Website ist es aber immer noch als Produkt aufgeführt.
Die Absetzbarkeit (kann irgendwo an's Netzwerk angeschlossen werden) habe ich zwar erst einmal eingesetz, aber dieses eine Mal kam es sehr gelegen.
Grundsätzlich ein solides Gerät, gute Software, die einigermassen regelmässig Updates bekommt. Eine Bibliothek für die Einbindung in eigene Entwicklungen ist auch verfügbar, womit eine gewissen Zukunftssicherheit gegeben ist.
Manchmal wünschte ich mir die vielen Knöpfe eines Stand-Alone-Geräts, um schneller die Einstellungen hinzukriegen, aber die direkte Verfügbarkeit der Messdaten auf dem Rechner war auch schon öfter von grossem Vorteil.

 

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