Nachdem wir uns seit fast einem halben Jahr um den Vertrieb der
Crazyflies bemühen sind am Mittwoch die ersten bei uns eingetroffen.
Ausnahmsweise haben wir uns dann sofort selber eines gegriffen um uns das kleine Biest mal genauer anzusehen.
AuspackenBereits beim Auspacken wird klar: Das ist nichts für Menschen mit dicken Fingern ohne Pinzette. Der Zusammenbau des Crazylie fordert zuerst mal Eindruck und Respekt beim interessierten Maker aufgrund der extrem kleinen Teile. Auch die Angst schon beim Zusammenbau der Crazyflie eins ihrer Beinchen abzureissen ist da noch gross.
Doch nach etwa 45min exaktem Befolgen der
guten Zusammenbau-Anleitung hat man auch als mässig geschickter Maker sein Crazyflie betriebsbereit. Erstaunlicherweise ist die Bauweise extrem robust, dies wird sich auch im Flugbetrieb mit einem extrem begabten Bruchlander und Mauerflieger am Ruder noch zeigen.
Ready for take-off...Der erste Start erfolgt wie gesagt rund 45-60min nachdem man mit dem Zusammenbau begonnen hat, leider wird der erste Flug nur Sekunden dauern und mit einem grandiosen Absturz enden der von Stossgebeten zum Ganzbleiben der verrückten Fliege laut begleitet werden wird...
Mayday-mayday oder
Houston - we have a problemWie bereits gesagt sollten sich diese wüsten Absturzszenen noch gefühlte 10'000 mal wiederholen - und jedes Mal steht die Fliege auch gleich wieder unversehrt am Start. Auch nach bisher etwa 25 Ladezyklen fliegt unser Crazyflie mit der Erstausrüstung auch wenn 2 Propeller bereits ernsthafte Kratzer haben die dann auch zur erhöhten Vibration beitragen und sicher in den nächsten Tagen ersetzt werden müssen. Da von allen Teilen (Propeller, Motor, Motorarmhalter) Ersatz beiliegt ist man für die erste Zeit sehr gut ausgerüstet, an dieser Stelle sei davor gewarnt sich mit übermässig Ersatzteilen einzudecken - sie werden längst nicht so oft benötigt wie man das für das kleine fragile Ding vorab denken würde.
Ein paar Tips für angehende Besitzer verrückter Robo-Fliegen:- Zum Zusammenbau wird ein Lötkolben mit rel. feiner Spitze benötigt, eine Pinzette ist hilfreich
- Beachte die Sicherheit: Das kleine Ding erreicht bis zu 30 km/h! Vor allem beim Einsatz in Innenräumen sollten die Augen geschützt werden - auch die der Zuseher! Wer nicht Brillenträger ist (haa-ha ;-)) sollte eine schicke Schutzbrille montieren
- Es empfiehlt sich anfänglich im PC Client den Schub (Thrust) und die maximalen Winkel der Steuerung zu begrenzen bis man genügend Gefühl und Erfahrung für abgefahrene Stunts gesammelt hat
- Wer sein Crazyflie mal draussen so richtig "abzischen" lassen möchte sollte entweder die Windsituation genau im Auge haben oder eine Besitzeretikette anbringen - denn ein gescheiter Windstoss und die Fliege ist über alle Berge...
- Wer kein Joystick hat, sollte sich vorab einen besorgen - zu ärgerlich wenn die betriebsbereite Crazyflie nicht abheben kann weil der Steuerknüppel fehlt. Ein 20 Franken PS3 USB Clone tut dafür hervorragende Dienste
Hier noch ein paar Eindrücke unserer ersten Flüge:
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Division durch Null beim Anflug ?Ein weiteres grosses Plus und Grund warum wir die Crazyflie besonders mögen ist dass Hard- und Software komplett open source sind und beliebig verändert werden können. Die Firmware der Crazyflie kann sogar über Funk ohne speziellen Programmierer aktualisiert werden und die PC-Client Software ist in Python / Python-Qt mit Unterstützung des Moduls pygame geschrieben und ist somit auch sehr einfach anzupassen.
Fazit:Natürlich können wir jedes unserer Produkte nur wärmstens zum Kauf empfehlen

Aber die Crazyflie ist da wirklich noch ein bisschen empfehlenswerter - für wenig Geld kriegt man da Technik in die Hand die einem staunen lässt und das Fliegen derselben ist nach kurzer Übungszeit sehr einfach.