boxtec Forum
Microcontroller => Arduino General => : corvo March 20, 2012, 05:19:07 PM
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Dumme Frage eines Neulings: soll ich mit bleifreiem Lötzinn arbeiten oder was empfehlen Sie mir?
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Grundsätzlich würde ich es so formulieren. Wenn man sich diese Frage stellt sollte man unbedingt mit verbleitem Zinn löten.
Etwas länger: Verbleiter Zinn ist einfacher zu verarbeiten, hat bessere Fliesseigenschaften und einen tieferen Schmelzpunkt. D.h. für Einsteiger ist verbleiter Zinn sinnvoller. Bleifreier Zinn hingegen wird vor allem verwendet wenn ROHS Konformität (http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_2002/95/EG_(RoHS)) erwünscht ist oder aber der höhere Schmelzpunkt des Zinns ein erwünschter Effekt ist.
Ev. kann noch jemand anders was dazu sagen,
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Verbleiter Zinn ist einfacher zu verarbeiten, hat bessere Fliesseigenschaften und einen tieferen Schmelzpunkt.
Für Anfänger die Gründe um mit verbleitem Lötzinn zu arbeiten.
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Ganz klar mit Blei, ist einfacher.
Der Titel lässt vermuten, dass jemand auf dem Arduinoboard selbst löten möchte, das geht, aber erst muss das bleifreie Lötzinn von der Lötstelle abgesaugt oder mit Kupflerlitze entfernt werden, dann klappt es mit verbleitem.
Etwas Hintergrund:
Die Industrie wollte grüner werden und hat das Blei aus dem Lötzinn entfernt, die Folgen sind verheerend:
-Höhere Löt-Temperatur notwendig (von Hand killt man schneller die Bauteile)
-Fliesst schlechter
-Die Legierung ist spröde und bricht leichter.
Für Medizin, Militär, Luft- und Raumfahrt ist bleifrei verboten...
Das ist mal wieder ein klassischer völlig fehlgeschlagener "Gut gemeint"-Entscheid oder eiskalter Geldmacherei. (Geplante Obsoleszenz)
Es hat weniger Schwermetalle im Gerät, dafür geht das Gerät schneller kaputt und muss ersetzt werden (Reparieren geht oft gar nicht mehr), was viel mehr Müll erzeugt, als das eingesparte Blei.
Was wiederum mehr Umsatz und somit mehr Gewinn in die Kassen der Hersteller spült. Seit ich 2 Geräte nur durch nachlöten wieder zum Leben erwecken konnte, achte ich speziell darauf, nicht mehr "Für die Mülltonne produziert"e Geräte mir andrehen zu lassen.
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Hier muss ich Nukular völlig rechtgeben! Die Bürokratie deckt wieder einmal mehr die Geschäftemacherei der Grossindustrie und dass mit dem Deckmantel des Umweltschutz. Ist halt ähnlich wie bei den Glühbirnen, ist von mir persönlich gesehen auch nur Geldmacherei. Obs für die Umwelt besser ist, wage ich zu bezweifeln(Sparlampen und Leuchtstoffröhren(LSR) enthalten auch Quecksilber und andere eher ungesunde Edelgase). Fürs Gewissen der uninteressierten 0815 Konsumenten, die nichts hinterfragen, mag es ein Segen sein, wenn die "Obrigkeit" resp. Politiker ihre Absolution für die vollkommene Unbedenklichkeit erteilt. Früher dachte Mann bzw. Frau auch, dass das Gemüse mit ein wenig Uran besser wächst, heute wissen wirs zum Glück besser und trotzdem denken einige nicht weiter als Ihre Nase reicht.
Habe selbst schon die Erfahrung gemacht das einige Geräte mit ein wenig Know-How selbst repariert werden können. Ein Beispiel: Ich hatte eine HUMAX Sateliten Receiver der plötzlich nicht mehr ging. Ich ging mich bei div. Fernsehfachgeschäften vorbei, nur wollten mir fast alle einen neuen Receiver verkaufen :(, anstatt den alten zu reparieren, zudem hätte mich alleine die Diagnose mindestens ein viertel des Betrages für einen Neuen gekostet. Schade, dachte ich mir, und da ja eh keine Garantieansprüche mehr bestanden, öffnete ich das Gehäuse und siehe da, nach einer Weile fand ich mit Hilfe des Multimeters den Übeltäter. Es war ein kleiner Glättungskondensator welcher sich selbst in die ewigen Jagdgünde "absetzte" :o. Auf alle Fälle habe ich mir für ca. 1 Franken ein Ersatzbauteil besorgt, dieses eingelötet und schon Funktionierte der Receiver wieder wie neu. Da ich mir jedoch in der zwischenzeit einen neuen Receiver besorgt hatte, schenkte ich den HUMAX einem Kollegen, dessen Receiver kurz zuvor auch den Geist aufgegeben hat. In der zwischen Zeit ist der Receiver nun über zwei Jahre im Hobbyraum meines Kollegen und läuft immernoch tiptop ;D
MfG P. Hausammann